Gefahren einer Septumplastik

Portrait älterer Patient bei der Spaltlampenuntersuchung in einer Augenarztpraxis

Portrait älterer Patient bei der Spaltlampenuntersuchung in einer Augenarztpraxis

Die Septumplastik ist ein operativer Eingriff zur Begradigung der Nasenscheidewand.  Hierbei handelt es sich um den am häufigsten durchgeführten Eingriff im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Trotz der zahlreichen Durchführungen kann die Septumplastik nicht als eine Standard-Operation angesehen werden. Die Operation ist komplex und herausfordernd.

 Verengung

Die Verengung oder auch Verkrümmung der Nasenscheidewand wird auch als Septumdeviation benannt. Unter einer Septumdeviation leiden etwa 80% der Menschen. Die meisten können ohne Beschwerden damit leben. Andere leiden unter Atembeschwerden und anderen Symptomen. Es kann beispielsweise die Häufigkeit von Mittelohrentzündungen drastisch zunehmen, Nasennebenhöhlen eine chronische Entzündung aufweisen, Nasenbluten kann auftreten und der Geruchssinn beeinträchtigt werden.

Vor einer Operation ist dringend eine eingehende und aussagekräftige Voruntersuchung durchzuführen. Ohne eine entsprechende Indikation kann der Therapieerfolg ausbleiben.

Kontraindikationen

Genauso wie einige Indikationen für den chirurgischen Eingriff sprechen, können ebenso Gründe vorliegen die Operation in keinem Fall durchzuführen.

Von einer Septumplastik ist abzusehen, wenn der Patient eine angeborene Blutungsneigung aufweist. Ist ein Eingriff zwingend erforderlich gilt es besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen damit peri- oder postoperative Komplikationen tunlichst vermieden werden können.

Ebenso kann es zu Schwierigkeiten aufgrund der erforderlichen Vollnarkose kommen. Ermöglicht der allgemeine Zustand des Patienten keine Vollnarkose, weil er körperlich nicht in der Lage ist diese tiefe Betäubung zu verarbeiten, muss der Eingriff abgesagt bzw. verschoben werden bis sich der Allgemeinzustand ausreichend verbessert hat.

Mögliche Komplikationen

Jeder operative Eingriff birgt auch Risiken. Anders ist es auch nicht bei einer Septumplastik.

Unbeabsichtigt kann beispielsweise eine Schleimhautperforation erfolgen. Diese Schädigung der Nasenschleimhaut ist das wahrscheinlichste Risiko einer Septumplastik.

Diese Komplikation wird allerdings nur vernäht, wenn die Ausmaße der Perforation den Transport von Knorpelfragmenten durchlassen würden.

Nach erfolgter Operation können Blutergüsse sog. Hämatome entstehen. Sollte es zu dieser Komplikation an der Septum kommen muss die Schleimhauttasche geöffnet werden um das geronnene Blut entfernt werden kann. Im Anschluss sollte das Gebiet eine Stabilisierung durch Fibrinkleber und Matratzennähten erfahren. Sobald die Bildung des Hämatoms erfolgt muss direkt eine Versorgung erfolgen um möglichen Abszesse oder Nekrosen vorzubeugen.

Ab und an kommt es auch vor, dass sich nach der Operation eine Sattelnase bildet.

Nach dem Eingriff

Nach der Operation ist eine gründliche medizinische Versorgung erforderlich. Die Behandlung beinhaltet u.a. eine Natriumchlorid-Lösung und einer speziellen Nasensalbe. Die Selbstbehandlung mit diesen Medikamenten stellt sich allerdings als schwierig dar. Zur Unterstützung der Behandlung wird daher ein spezielles Nasenöl empfohlen.

Antibakterielle Substanzen und eine etwaige Einnahme von Antibiotika sollten das Infektionsrisiko so weit wie möglich eindämmen.

Nachuntersuchungen durch den behandelnden Arzt sollten noch mindesten 2 Wochen nach dem Eingriff erfolgen.

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